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(#) ich bin eine schreibmaschine

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(#) denn damals vor ein paar jahren, als es noch blogs gab - einige erinnern sich vielleicht noch daran

(auch so was, dass es keine blogs mehr gibt. ich frage mich immer, wie die das machen, wenn sie aufhören: schreiben/copypasten die alles, damit es danach weg ist, in ein odt-file am desktop, das sie regelmäßig löschen (eine idee, um nicht zu sagen, die idee). gerade gestern vor dem einschlafen noch ein langes, letztes posting konzipiert, das unter zuhilfenahme sehr vieler blumfeld-zitate ("eine art von verschwinden") erklärt, dass bei der vollkommenen hoffnungslosigkeit der lage einfach nichts mehr möglich ist, dass nichts mehr gesagt werden kann. literatur soundso nicht, wissenschaft nicht, jeder andere text auch nicht. es ist ja auch so peinlich und so falsch, dass immer was da ist dann, dass man da mitmacht, immer noch. lieber noch ein paar schöne jahre machen, bevor die rechtsextreme regierung und die weltwirtschaftskrise und der klimawandel und der krieg uns alle in die kiste etc.)

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(#) säkularisierung von geistlichem vokabular: hohelied -> liebeslyrik, r'n'b -> soul, mystik -> philosophie (so bisschen 82er-pop-theoretisches geschwurbel dran von wegen übersetzungen, blabla)

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(#) zu bemerken, wie dünn und zerbrechlich jede sicherheit ist

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(#) von schöneburgs lexikon der unnützen dinge mit freude aber ohne nachwirkung lesen

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(#) paranoid park: wie nicht anders zu erwarten restlos begeistert, diese fast schon unheimliche perfektion in der ständigen variation des immer gleichen themas im gesamtwerk: die leute werden wahnsinnig in diesen häusern. diese nähe am jetzt, diese schönheit. ab jetzt nur mehr in cellphones, skateboarding und subways leben. walk the line hingegen zuerst enttäuschend (schon allein die verhunzungssynchronisation, aber selbst schuld, wer sich das im fernsehen etc.), andererseits aber doch sehr schön, diese monotonie aus auf der bühne geil abliefern und dann saufen und drogen nehmen bzw. verzweifelt von besorgten freunden versteckte drogen suchen und dann wieder bühne und dann wieder saufen und drogen und dann wieder bühne etc. generell gibt es ja nichts besseres als künstlerbiopics, könnte ich mir ununterbrochen anschauen, nichts schöneres als sich identifizierende lektüre dieser großen leidenden, in der kunst erfolgreich und von allen geliebt, im leben verzweifelte, gebrochene existenzen. s.a. the devil and daniel johnston, control, den ich mir dann ehebaldigst auch endlich angucken werde etc. ansonsten noch reich-ranicki-parodien auf youtube angucken. parodien sind ja immer lustig, wenn der gegenstand der parodie so leicht zu parodieren ist, dass ihn sich v.a. sehr unvermögende parodisten aussuchen etc.

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(#) wow

this night will be hell / tomorrow i'll be fine

(#) immer häufiger: x müsste y lesen und dann was ordentliches dazu etc. (verwandt mit der technik des abgekürzten arguments as described by dd in das wissen von 1984)

außerdem: listen von zu covernden songs anlegen, selber peinliches, aber nicht zu verhinderndes hängenbleiben an den (zurückwünschen der) mittleren neunzigern, denken, wennschon, dann könne man es ja gleich gescheit machen etc.

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(#) was sonst noch geschah: dieses biorama-heft durchblättern und gar nicht alles so schlecht finden, an der supermarktkassa einen werbeclip für einen eislutschker namens temptation (gibt es wirklich) unter verwendung velvet undergrounds etc.

poetics

außerdem: der unerwartete wühlkistenfund schlechthin: die jack-kerouac-school of disembodied poetics, hg. von loidl, hintze, gindl (suchmaschine und und fussnote auf s. 132 sagen sfd), 1992, ursprünglich nur als t.o.r.-preis mitgenommen oder für r., neben merve-charmanten tippfehlern und dem erwartbaren, indiskutablen hippiescheiß aber ein kleinod und 90er-zeitdokument fast ohne beispiel, z.b. das interview mit einem gewissen peter lamborn wilson, herausgeber der zeitschrift semiotexte (so geben wir jetzt eine zeitgemäßere europäische philosophie heraus, wie baudrillard und virilio, aber sogar das ist schon fast überholt. darum gehen wir weiter zur science fiction s. 110) und einer anthologie von radikaler shitfuck-science-fiction [...] von burroughs und ballard bis zu den cyberpunks s. 106. dazu dann jedenfalls später noch mehr.

und außerdem: das auch schon wieder alte album der chemical brothers, musik hören generell, zwar kaum noch und immer hinten nach, und dabei schon wieder nichts sinnvolles etc.

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(#) beschränknis-news: gibts doch (heine).

termine

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irgendwann mitten in...
irgendwann mitten in der fahnenkorrektur habe ich diesen...
mauszfabrick - 11. Aug, 12:56

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