ein bekannter hat sein erstes buch ich kann nicht mehr betitelt

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(#) blumenau schreibt (erwartungsgemäß) 2011 wieder ein journal und fängt schon mal gut an, nämlich mit skispringen, tatsächlich die beinah einzige in irgendeiner hinsicht interessante sportart (schon allein infoökonomisch/narratologisch: epische, variationslose endloswiederholung sehr weniger sehr einfacher elemente). ansonsten/auf blumenauers text bezogen: eh, aber im großen und ganzen hat softmachine recht und zu erwähnen wäre noch, dass es der ganze begleitdiskurs ist, wegen dessen ich mir skispringen manchmal ganz gern angucke, der ja der selbe ist wie bei meiner lieblings-tv-sendung (mal abgesehen von land-und-leute-reportagen auf ndr) germany's next top model (apropos fängt die nächste staffel der austria-version diese woche an), nämlich der der neoliberalen selbsttechniken, die ein mal "form", mal "natürlichkeit/authentizität aber anforderungen der jury genügend" genanntes paradoxales je ne sai quoi anstreben, das sich vor allem dadurch auszeichnet, nicht nur durch bemühen erreicht werden zu können, aber trotzdem mit größtem bemühen verfolgt zu werden etc.

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(#) nothing changes on new year's day: meine 2010 charts am resort

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(#) die stellen in onkel j

(40) all das war furchtbar und wurde mit der zeit doch immer weniger furchtbar, obgleich es ja furchtbar ist, aber alles andere ist auch furchtbar, und am furchtbarsten ist das, was versucht, nicht furchtbar zu sein, sondern gut oder sogar besser und vor allen dingen anders, als sei nur alles übrige schlecht oder gar furchtbar [...].

(86) "schwarzen mäntelchen"

(88) jeder tag hat genug eigene plage.

(125) man muß nur "damals" und "noch" sagen (zum beispiel, daß es "damals noch" keine ortsumgehung gegeben habe) und die meisten machen geistig sofort dicht und finden, ich hätte recht. habe ich ja auch. aber nicht so, wie sie es meinen.

(im übrigen wirklich ("wirklich", was heißt das schon...) der schlüssel und kern zu und von allem, vor allem ortsumgehung. unbedingt vor dem zimmer lesen. ein sehr sehr schöner und vor allem wahrer text)

(witzig fand ich ja, dass neulich alle den gorleben-text getweetet haben und wohl die meisten gar nicht wissen, wer...)

(und warum sind eigentlich nicht alle kolumnen...)

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(#) sei glücklich / denn du bist erwählt

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(#) und das würde immer so weitergehen vs. manchmal denke ich, ich müsste nur eine woche hier weg

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(#) eigentlich ist das alles viel zu egal, um überhaupt die schöne zeit damit zu verschwenden, aber nach mühsamer stumpfarbeit macht alles spaß, sogar deutsches feuilleton. also es ist so:

- hettche: nein danke
- anh: naja*
- goetz: ja bitte**

* wobei von anh schlechtes über einen "kunstreaktionären artikel" lesen...
** "was ist das, was hettche da schreibt?" - "ja, unsinn."

das alles macht uns wieder freude, stark und froh. wir werden siegen.

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(#) hackr über social media erschöpfung:

bin in letzter zeit über einige ‘social media müdigkeits, – erschöpfungs, – auf sich selbst bezogene wie viel ist es wirklich wert, etc.’ posts gestolpert worden, zumindest eines ist dabei interessant: es gibt ganz offensichtlich nicht wenige, bei denen es zu einem kurzschluss zwischen der emischen und der etischen wahrnehmung kommt. die leute subordinieren sich gwm. unter das social media blabla und bewerten ihre aktivitäten nicht mehr selbstbestimmt – nach dem spassfaktor, nach eigenen motiven warum sie twittern oder flickern, nach den sich für einen selbst und in der streukraft der peergroup ergebenden möglichkeitsräumen, etc. – sondern nehmen sich selbst als social media objects wahr und bewerten sich selbst mit den damit assoziierten metriken; für eine kulturelle ausdifferenzierung ist das natürlich eher ungünstig

(und ich dachte, dass ist nur mal wieder so eine phase. sehr treffender befund, weil es wirklich genau das ist, was ich selbst nicht so genau benennen konnte & mir den spaß an der ganzen sache derzeit so gründlich vergrätzt, s.a.; die frage ist nur, wie kommen wir da wieder raus? fest steht nur, das muss eh alles viel kryptischer werden. viel hermetischer. immer dieser meinungsquatsch.)

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(#) overoverover

(&was kann ausgerechnet ich für die widersprüche des bösen systems und warum werden sie eigentlich immer nur als argumente gegen den fortschritt verwendet; das, und: nothing changes on new year's days)

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(#) neues mantra derzeit mehr so: dinge fertig kriegen. auch kleine. bücher. z.b.

(ausuferungstendenzen (as in: alles hängt mit allem zusammen, alles ist gleich interessant, alles ist eh das gleiche und kommt immer wieder) vermeiden)

(einfachste gtd-basics, i know, aber trotzdem jedes mal wieder aufs neue gelernt und vergessen)

(u.a. übrigens wieder mal (m)ein thema wegen mercedes bunz' text in der aktuellen de:bug (kommt wohl erst online), wo sie schreibt, dass auch am irgendwaspad die leute voraussichtlich weiter zeitschriften lesen werden, einfach weil sie gern mal auch was fertig haben, nicht immer nur irgendwelche streams etc.)

(work it / make it / do it / makes us / harder better faster stronger / (..) / our work is never over.)

(usw.)

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(#) argh!: denn damals hatten wir noch keine fav-sternchen, wir haben uns gegenseitig verlinkt, wenn wir uns und unsere texte und vielmehr ja unsere gedanken, also eben doch uns, gegenseitig toll fanden, und wir wußten auch um den unterschied von ge– und ver-linkt, mehr als ihr alle, jetzt, heute, jedenfalls. wenn sich damals in unserer nähe sogenanntwerdenwollende marketing-profis, suchmaschinen-spezialisten oder kampagnenoptimierer aufzuhalten versuchten, haben wir sie ausgelacht, nicht indem wir einen „block/report“-button klickten sondern indem wir subtil waren und selbstverständlich und stolz. wir haben damals auch nicht andauernd von damals (vulgo: demmals) gesprochen, denn das was wir draus machten war schon okay, ist es heute irgendwie auch, aber die betonung des begriffs irgendwie juckt uns doch ein wenig in der magengegend. neben all den tollen sachen, den wunderbaren schreibern, den interessanten formaten und den superen ideen, die so in der luft herumschwirren, sehen wir eben auch die kloake voll „tweet-academy-dozenten“ und „web2.0-evangelisten“; und wir erkennen die dinge in unserem leben (vulgo: dem internetz), die kein herzblut haben, das ist wahrscheinlich der große unterschied, denn früher hatte ganz einfach das allermeiste eine ganze menge herzblut, und dieser kontrast hat vermutlich auch irgendetwas mit dem lull der jahre zu tun

(abgesehen davon, dass die von frank l. eh mitreflektierte gefahr, sich anzuhören wie der rentner, der am nachbartisch ungefragt schreit, dass er ´76 schon punk war und immer zum pogo bereit, durchs mitreflektieren nicht kleiner wird: ja, ja und ja.)

(via hackr)

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irgendwann mitten in der fahnenkorrektur habe ich diesen...
mauszfabrick - 11. Aug, 12:56

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