aufschreiben

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(#) zweifel am sinn des abschreibens -> zweifel an der fragestellung -> zweifel daran, ob wissenschaft die richtige antwort auf die frage ist -> zweifel an wissenschaft -> zweifel an nicht-wissenschaft -> verzweiflungszusammenbruch -> weiterwursteln -> zweifel am sinn des abschreibens etc.

edit: marx zitiert, ist das auch erledigt. noch offen: foucault, deleuze/guattari, luhmann, erika fuchs

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(#) in den englischen garten war ich gegangen, die zeitung und die schweren bösen bücher unter dem arm, das gefühl, etwas großes stünde bevor, wie in irre, nur eben irgendwie später und viel kleiner natürlich, fast so als würde etwas etwas anderes bedeuten, die sonne war hinter die berge gezogen, in der zeitung hatten wie in der silbernen box zuhause irgendwelche beliebigen sätze gestanden, die der fall und die nachrichten waren, zurückgekommen hatte ich die silberne box wiederangeschalten, irgendwelche beliebige sätze abgeschrieben auf die schweren weißen seiten aus flüssigkristall, die der fall und wissenschaft waren, in dem grünen kleinen taskleistenicon waren meine freund on- oder offline gewesen, in den silbernen candybar mit dem hellokittyanhänger hatte ich worte getippt, die c. gelesen hatte, die im silbernen candybar mit dem hellokittyanhänger c. heißt, erlesene musik war aus der silbernen box mit dem grünen kleinen taskleistenicon durch den grünen cinchstecker in die boxen geflossen, menschen, die der vizekanzler und journalisten waren, hatten ohne ton ihre gesichter in der schwarzen box bewegt, jörg albrecht, der in der silbernen box jörg albrecht heißt, hatte in der silbernen box geredet, ich hatte die schweren weißen seiten weggeklickt, wieder das gefühl etwas großes müsse bevorstehen, oder jedenfalls war da draußen wie immer irgendwo krieg, drinnen sitzt man in irgendwelchen beliebigen häusern und schreibt sätze in flüssigkristall oder an menschen, die der fall und die freunde sind, dann wieder die frage, wie das gehen soll oder wozu es gut sein soll, das aufschreiben und was es mit uns macht oder früher einmal gemacht hat, auf den leichten grauen seiten hatte ich irgendwelche beliebigen sätze geschrieben, die menschen, die der fall und die autoren des postings waren, beantwortet hatten, hatte nachgedacht, ob und seit wann irgendwelche beliebigen sätze in flüssigkristall stehen oder auch nicht. morgen würde ich wieder aufstehen, irgendwelche anderen beliebigen sätze auf die schweren weißen seiten (...)

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(#) reportage über nordkoreaner, die bei schweizer bergbauern ziegenkäseherstellung lernen, hosted by klaxons (immer schwer zu entscheiden: ironische videoauswahl oder ironisch-ironische videoauswahl), sehr merkwürdiger kostümfilm bei bbc uk, bei bbc world langweilige reportage über motorradfahrer in afrika, nachrichten über die deutsche geisel, vorschau auf die reportagen der woche, reportage über nazikram oder udssr, heimatschwerpunktabend bei arte, spielfilm auf rai, werbung auf rai, fußball auf rai, wetterpanorama von innsbruck, schiffstaufe von achenseeschiff, irgendwas mit radfahrern, doku-soap nach der werbung nicht mehr gefunden, retroquiz oder irgendsowas, türkische show, teletext über delfine in der ostsee, zurück zu den schweizer nordkoreanern, auf gotv die charts, platz sieben sportfreunde stiller, glotze ab.

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(#) wie es getan gehört hätte: direkt bei der erstlektüre von allem alle zitate rausschreiben und ordentlich taggen, dann die struktur aus den tags erstellen und "schreiben" müßte man dann nur mehr kurze, erläuternde bridges zwischen den zitaten, die sich via tags eh von selber ordnen. wie es getan wird: mistiges suchen durch alle notizzettel: war das zitat nun hier oder ganz wo anders und war es für hier brauchbar oder für ganz was anderes? außerdem: dummyfußnote: zitat später suchen das was das beweist was ich grad behauptet hab (aufwachzwischenphasen auch, in denen die unterkapitel wie so gänge und schubladen visualisiert werden, zumindest in 4d. immerhin keine farbigen buchstaben mehr)

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(#) note to self: tapen, mehr

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(#) "wie man das selbstverletzende unperfekte element der diaristischen textmaschine in ein künstlich hergestelltes stück hinüberretten kann": die welt eben doch eher als die, die ich sehe und nicht so sehr auf mich zurückspiegle. es ist bei mir ein ganz großes misstrauen gegenüber meiner person, die findet im tagebuch statt oder auch im alltag, aber ich trau mir nicht als instanz, als dieses ego, sondern schreib dann doch über andere dinge. aber trotzdem doch absolute mitschrift dessen, was jetzt gerade ist. ich hab nie so was ganz großes retrospektives, außer wiederum über bücher und artefakte, schallplatten, filme, die in dem buch dann vorkommen, die von früher sind, aber es gibt nicht so was wie rückblicke oder zusammenfassungen. im text herrscht immer das datum, das auch aktuell das datum war, an dem tag, als ich den text verfasst habe. bei ir kommt immer rein, was in den nachrichten ist, was in den zeitungen steht, und auch immer sogar an dem tag - insofern kann ich eigentlich auch nur im präsens schreiben. der tag selbst ist die tonart, das wetter schlägt sich sozusagen direkt auf den text nieder, allem anderen vertraue ich nicht. insofern habe ich total das gefühl, etwas ähnliches wie ein tagebuch zu führen, nur nicht über mich, sondern über all das, was in mir sich anreichernd auf mich einstürzt. alles andere ist auch nicht so interessant, finde ich, weil andere sich damit auch so sehr brüsten, ihr leben literarisieren. (s.382)

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(#) autobiographie in titeln (na endlich wieder)

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(#) eletric guitars!

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man kann nicht leben wie ein tier, wenn man ein mensch ist. das haben wir einmal gewußt

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(#) das eine, was ich bei schmidt liest proust nicht gut finde, ist ja die konzentration auf dieses adels- und umgangsding, wo nebenher und drunter doch auch genug andere dinge laufen. ist in dem band aber wohl wirklich so zentral, vielleicht bin ich damals auch deshalb dort ausgestiegen, wahrscheinlich bin ich leider etwas zu dumm dafür, aber die swann-geschichte war da schon besser, so was wollen die leute doch auch eher lesen. vielleicht mit schmidt wieder einsteigen, man hat ja sonst nichts zu tun.

(#) jedenfalls endlich draufgekommen, warum ich immer, wenn ich in die alte uni gehe, dieses merkwürdig-unangenehm-gefühl bekomme. nicht etwa, weil die alte uni einfach a priori scheiße ist, weil da nur schwachsinnssachen drin untergebracht sind, sondern wegen des geruchs schlechte großküche (altes bratfett und salziges alles-gewürz). immer wieder irre, was sich ein körper alles merkten kann.

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irgendwann mitten in...
irgendwann mitten in der fahnenkorrektur habe ich diesen...
mauszfabrick - 11. Aug, 12:56

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